Stromversorgung

Bei der Stromversorgung wird zwischen zeitgleich und mengengleich unterschieden. Dabei bedeutet "zeitgleich" oder gleichzeitig, dass vom Versorger jederzeit so viel Strom in das Netz eingespeist wird, wie von seinen Kunden im Moment verbraucht wird. Bei "mengengleich" wird vom Versorger die Menge Strom über ein ganzes Jahr verteilt eingespeist, welche von seinen Kunden im ganzen Jahr verbraucht wird.

Es ist bekannt, dass der Stromverbrauch über den Tag verteilt sehr schwankt. Zu bestimmten Stoßzeiten u.a. morgens, mittags und abends wird mehr Strom verbraucht als zu anderen Zeiten. Bei den Privatverbrauchern wird ein statistisch ermitteltes Lastprofil oder eine Lastkurve angenommen. Beim Lastprofil wird über eine zeitliche Periode der Verlauf der elektrischen Leistung ermittelt und ein Mittelwert festgelegt. Große Firmen, die viel Strom abnehmen, haben einen speziellen Lastgangzähler, der die Stromentnahme im zeitlichen Verlauf festhält.

Der Stromanbieter kann aufgrund dieser Daten die entnommenen elektrischen Leistungen den eingespeisten gegenüberstellen. Sollten die Kunden mehr Strom verbrauchen als der Stromanbieter an Energie eingespeist hat, muss die fehlende Energiemenge von anderen Kraftwerken geliefert und zugekauft werden, die dem Stromanbieter dann allerdings in Rechnung gestellt wird. Vorratshaltung ist nicht so einfach möglich, da elektrische Energie direkt kaum zu speichern ist. Deshalb muss zur Speicherung die Energie in andere Energieformen (z.B. "potentielle Energie in Pumpspeicherkraftwerken") umgewandelt werden.

Strommix

schematische Darstellung Strommix

Auch wenn ein Versorger einen Strommix anbietet, der zu 100 Prozent aus Wasserkraft besteht und z.B. mengengleich eingespeist wird, kann der Kunde zu Peakzeiten einen Anteil Strom anderer Herkunft bekommen. Sollte der Versorger allerdings z.B. zeitgleich einspeisen, kann er seinen Kunden weitgehend garantieren, dass er den Strommix erhält, den er bestellt hat. Allerdings gibt es auch hier immer noch Übertragungsverluste, die zwischen fünf bis zehn Prozent liegen und von den Netzbetreibern eingespeist werden. Hierauf hat der Stromlieferant keinen Einfluss. Technisch aufwändig und teurer ist die zeitgleiche Einspeisung der Energie. Sollte der Stromanbieter keine Angaben gemacht haben, dann handelt es sich normalerweise um eine mengengleiche Einspeisung.

Stromrechner
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